Ulrike Cordula Lentz (geb. 1968 in Erlangen, Deutschland) ist eine klassisch ausgebildete Flötistin, Künstlerin und Komponistin. Seit ihrer Kindheit malte sie und lernte Flöte, Klavier und Töpfern. Später studierte sie Flöte an der Wiesbadener Musikakademie und war Meisterschülerin von Elmar Baumann (Soloflötist am Staatstheater Wiesbaden). Sie ist zertifizierte Flötenlehrerin und Konzertflötistin. Ulrike Cordula Lentz studierte bei Flötisten wie Carin Levine, Irena Grafenauer, Robert Aitken und Aurèle Nicolet. Seit den 80er Jahren interessierte sie sich nicht nur für den klassischen „schönen“ Flötenklang, sondern auch für erweiterte Flötenklänge und Improvisation. Ihr erster Lehrer, Dieter Bihlmaier, war Jazzflötist, ihre zweite Lehrerin, Hanna Feist, klassische Konzertflötistin. So lernte die Musikerin von Anfang an ein breites Spektrum verschiedener Musikstile kennen.
Ulrike Cordula Lentz hat sich nicht nur mit klassischer Musik, Rock, Jazz und Neuer Musik beschäftigt. Sie entwickelte sowohl durch Improvisation als auch durch Komposition ihre eigene musikalische Sprache.
Die private Ausbildung in ganzheitlichen Methoden der Atemarbeit für Musiker ( bei Prof.Ilse Middendorf, Fred Peter) waren prägend und führten zur Ausbildung eines körperbetonten Arbeitsansatzes.
In der Schulung in zeichnerischen/ grafischen Techniken und plastischem Gestalten bei Lore Lentz (freischaffende Künstlerin), Eberhard Lentz (Dipl.Industrie-Designer) sowie Thomas Richter (Künstler, Mittelfranken) und die Ausbildung an der BFS für Keramikgestaltung Landshut liegen die Wurzeln ihrer spartenübergreifenden Arbeitsweise.
In den 90er Jahren arbeitete Ulrike Cordula Lentz mit dem Klangkünstler und Klangbildhauer Axel Schweppe zusammen. „Geister der Erde“ für Klangbildhauerei und Flöte ist eine Komposition, die
auf der Skala einer Schweppe-Skulptur aus dieser Zeit basiert.
Von 2001 bis 2005 komponierte die Musikerin Flöten- und Klaviermusik für Theaterstücke. Von 2003-2013 performte und komponierte sie im Duo mit Martin Speicher. Ab 2010 arbeitete sie mit selbst
erstellten grafischen Partituren in Solokonzerten, in kleinen Formationen sowie mit großen Improvisationsgruppen.
Seit 2000 spielt sie mit vielen internationalen Musikern und Künstlern, darunter dem in New York lebenden Flötisten Robert Dick, Axel Schweppe, Michael Vorfeld, Reinhard Hammerschmidt, Martin
Speicher, Eiko Yamada, Anja Kreysing, Ove Volquartz und vielen mehr. Ulrike Cordula Lentz spielt in verschiedenen Formationen wie dem TonART-Orchester Hamburg, dem Trio Lentz Vorfeld
Hammerschmidt (Fl, Schlg, Kb) oder dem Duo mit dem Komponisten und Pianisten Malte Mekiffer.
2017 erhielt sie ein Stipendium des Center of Deep Listening in Rensselaer und schloss 2018 das „Deep Listening Practitioner Certificate“ ab. In dieser Zeit fanden ruhigere und meditativere
Elemente in ihrem Leben und ihrer Musik ihren Weg.
Während der Pandemie erhielt Ulrike Cordula Lentz ein Kompositionsstipendium der Hessischen Kulturstiftung. „Tiefes Lauschen“ für Flöte und Audio entstand, eine Art Seelenlandschaft, die
„eine starke Aura erzeugt“ (Georg Pepl, HNA Kassel, 13.12.2024).
„Werden“ für Flöte und Audio wurde 2025 anlässlich des Festivals „unüppig“ (ARTist Wiesbaden) komponiert und basiert auf der Fibonacci-Skala.
Seit 2021 arbeitet Ulrike Cordula Lentz iin Ihrem Atelier für Musik & Kunst in Zierenberg, Hessen ARTpraxis.
Auftritte (Auswahl):
documenta 12, documenta 15, Flötenfestival Musikhochschule München, Hessischer Landtag, ZDF, Linien-Festival Göttingen, Kunsthaus Wiesbaden, Jazz-Festival Göttingen, Reihe "Improvisation International" am Exploratorium Berlin, MIB-Night-Jazz-Festival Bremen, Theaterstübchen Kassel, Tage Neuer Musik Weimar, Kasseler Musikakademie, TiF Kassel, Festival "unüppig" ARTist Wiesbaden, Freie Akademie der Künste Hamburg u.v.a.
Förderungen / Stipendien
Dr. Wolfgang- Zippel-Stiftung, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Kulturamt der Stadt Kassel, Sparkassen Kulturstiftung, Landeverband für kulturelle
Bildung Hessen, Hessischer Lliteraturrat, Kulturstiftung des Landkreis Kassel u.a.
2017 Stipendium des Deep Listening institut at Rensselaer, New York
2021 Kompositionsstipendium der hessischen Kulturstiftung
Archive
Tonträger der Musikerin Ulrike Cordula Lentz finden Sie auch im CID femmes Luxembourg und Archiv Frau und Musik Frankfurt.